Im Rahmen einer von der PHOENIX See Entwicklungsgesellschaft initiierten Architektenmesse sollten vorbildliche Lösungen für eine Bebauung der in Seenähe gelegenen Grundstücke des Südhangs im Norden des Sees konzipiert werden. Die innovativen Konzepte sollen die anspruchsvolle Situation der ca. 200 Grundstücke – Bauen am Hang mit Seeblick – widerspiegeln. Dieser gestalterischen Herausforderung haben wir uns gestellt.

Plan

Hier können Sie den Ausstellungsplan als PDF ansehen:

Die Erschließung unseres Grundstücks erfolgt von Norden und lässt bei einer Fläche von 474 m² einen großen Gartenbereich im Süden zu. Die Hanglage erlaubt, 16 m über der Uferkante, einen großartigen Panoramablick auf den 120 m entfernten Phönixsee mit seiner Schilf- und Gewässerlandschaft.
Das terrassierte Gebäude lebt durch die Abfolge geschlossener und ausgeschnittener Gebäudeteile und Freisitze, die in der Höhe versetzt sind. Der Blick auf den See ist aus allen Wohnräumen möglich. Die Proportion der Gebäudeteile ist durch die Anwendung der traditionellen, aber immer noch aktuellen Proportionstheorie „Der Goldene Schnitt“ sehr harmonisch.Die Terrassierung wird auch im Hausinnern erlebbar. Zwischen den Funktionsräumen und den Wohnräumen verspringen die Ebenen im „Split-Level“ durchgehend in allen Geschossen.
Im Erdgeschoss ist der Funktionsbereich Entree, WC und Küche durch vier Stufen von dem Essbereich und Wohnraum getrennt. Blickbeziehungen sind hier überall möglich z.B. zwischen Küchenarbeitsplatte und Tresen.

Im Souterrain liegen, dem Hang folgend, die Kellerräume und das Bad etwas höher als Kinderzimmer und Spielbereich. Diese haben zum Garten hinaus einen überdachten Freibereich. Das Schlafzimmer im Dachgeschoss ist als offen erlebbarer Raum gestaltet. 4 Stufen höher liegen Bad und Saunabereich.
Die Grundrissgestaltung erlaubt eine variable Nutzung je nach Lebenssituation. Ein Paar ohne Kinder bewohnt das EG, schläft im Souterrain und arbeitet im DG. Eine Familie mit 2 Kindern bewohnt ebenfalls das EG, die Kinder haben ihre Räume im Souterrain und die Eltern schlafen im DG. Für ein Paar mit einem Kind und z.B. einem Großelternteil kann das Souterrain als Einliegerwohnung mit ein oder zwei Räumen genutzt werden.
Die großen Verglasungen auf der Südseite lassen sich fast vollständig öffnen. So entsteht ein fließender Übergang von innen nach außen. Das Wohnzimmer wird zur Loggia, die Wohnräume im Untergeschoss zum sonnendurchfluteten Hofraum und die Räume im Dachgeschoss zum Freisitz-Ausguck. In den Boden des Balkons im EG sind „Glas-Bottoms“ eingelassen. Dadurch wird einerseits der Hofbereich der Kinder kontrolliert und andererseits auch die darunterliegende Fassade vollflächig belichtet.
Eine neuartige Solartechnik sorgt für eine zusätzliche Belichtung des Dachgeschosses. Die Dachkanten enthalten „GeneCIS“ Photovoltaik-Module, von denen ein Drittel semitransparent sind. Die Loggia des EG erhält eine Pergola-Überdachung, die ebenfalls PV-Module trägt. So kommt das Gebäude auf 24 m² Solarnutzung. Die Heizenergie wird über eine Erdwärmepumpe erzeugt. Im gesamten Haus ist eine Fußbodenheizung vorgesehen.
Im Ergebnis soll ein Haus entstehen, das durch seine Randplatzierung eine optimale Ausnutzung der nach Süden orientierten Gartenfläche und einen ungehinderten Blick durch die frei zu haltenden Grünstreifen der Nachbarbebauung hindurch auf den See erlaubt.
In seinem Charakter wird dieser Familienwohnsitz den Geist moderner Architektur ausstrahlen und im Herzen des Ruhrgebietes an Motive typischer Seeuferhäuser erinnern.

 

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